In jeder erfundenen Geschichte steckt ein Fünkchen Wahrheit. So verhält es sich auch hier, mit dieser Kurzgeschichte. Selbstverständlich ist alles stark verfremdet und arg zugespitzt, Aber ein paar Ähnlichkeiten haben die Protagonisten dieser Geschichte mit tatsächlich lebenden Personen gemein.
Auch diese Story erscheint in Kürze in meinem Sammelband mit Kurzgeschichten als Taschenbuch und als eBook, bei Amazon.
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So, nun viel Vergnügen mit unserem glücklichen oder unglücklichen Assistenten, mal sehen.
Der
Assistent der seine Visitenkarten verlor
Nico
Wittenberg, von Beruf aufstrebender Werbeassistent heulte vor Glück
über das, was als Memo für seinen Chef vor ihm auf dem Schreibtisch
lag.
Er
war noch nicht sehr lange Assistent, um genau zu sein, erst seit
einem Jahr. Diese sehr kurze Zeitspanne hatte es ihm noch nicht
ermöglicht, auf seine einzigartige Gabe, die Unfehlbarkeit des
Assistierens, aufmerksam zu machen. Doch hier stand es schwarz auf
weiß: Ihm standen demnächst eigene Visitenkarten, mit seinem Namen
und Titel, zu.
„An
die Werbeleitung. Im Zuge der Modernisierung unserer Telefonanlage
werden für alle Bereiche neue Durchwahlnummern der Telefone
ausgegeben. Die Umstellung bringt es mit sich, für alle leitenden
Mitarbeiter und deren Assistenten neue Visitenkarten drucken zu
lassen. Wohl auf, die Geschäftsleitung.“
Das
musste sofort auf den Schreibtisch seines Chefs, und zwar
unverzüglich. Der Assistent stürmte mit dem Memo in der Hand aus
seinem Büro und in seine Fehlbarkeit. Das konnte er zu diesem
Zeitpunkt allerdings noch nicht wissen.
»Hier
Chef, ein Memo für Sie.« Der Assistent legte das Stück Papier auf
den Schreibtisch. Dahinter saß Thilo Teufel, von Beruf: Chef von
Nico Wittenberg und Werbeleiter.
Der
Werbeleiter las das Memo aufmerksam und nickte hin und wieder
bedächtig. Dann legte er es, plötzlich und zu allem entschlossen,
zur Seite und sah an seinem Assistenten vorbei ins Leere.
»Das
muss warten. Habe Aufgabe von höchster Wichtigkeit für Sie.« Der
Chef lehnte sich gewichtig in seinen Stuhl zurück und verschränkte
die Hände auf seinem Bauch. Geschickt verbarg er sie dabei unter
seiner breiten Krawatte, die grüne und gelbe Querstreifen hatte.
Ein
Tsunami tiefen Glücksgefühls durchströmte den Assistenten. Erst
seine eigenen Visitenkarten und jetzt eine wichtige Aufgabe. Endlich
sollte er sein Können des assistierens unter Beweis stellen.
.....!