Dienstag, 30. Oktober 2018

Schöne Aussichten - bei diesen Nachbarschaften!

Schöne Aussichten - bei diesen Nachbarschaften!


Das ist der Titel meines neuen Buches liebe Leserinnen und liebe Leser.

Die Geschichten in diesem Buch drehen sich um Tino Pieper, einen Hausmeister einer Wohnanlage, irgendwo in Deutschland.

Tino erlebt durch seine Tätigkeit die ungewöhnlichsten Abenteuer, begehrt Nora, eine alleinstehende Mieterin im Viertel und gerät an eine Polizistin und in teils absurde Situationen.

In der Short Story "Straßenschlacht" zweifelt Tino bald an seinem Verstand und in der Story "der Prellbock" wird er Opfer eines Missverständnisses.

Noch einige andere Geschichten warten auf Sie, die alle für sich abgeschlossen sind, in der Sie aber immer auch wieder Personen aus anderen Stories in diesem Buch wiedertreffen werden.


Ein vergnügliches, aber auch ein zum Nachdenken anregendes Buch erwartet Sie.




Schöne Aussichten - bei diesen Nachbarschaften!


Als Taschenbuch und als Ebook bei Amazon erhältlich.

Freitag, 3. August 2018

Rather Kulturwoche in Düsseldorf




Liebe Leserinnen, liebe Leser,

die Rather Kulturwoche in Düsseldorf findet im September 2018 zum sechsten Mal statt. Ich bin, wie ihr unten seht, zum  ersten mal mit einer Lesung dabei.

Doch es präsentieren sich auch Künstler aus anderen Kunstrichtungen mit ihren Werken. Wer in Düsseldorf wohnt, oder es zumindest nicht weit bis hierher hat, dem empfehle ich einmal auf die Website der Veranstalter zu gehen und sich das gesamte Programm anzuschauen.

Hier die Webadressse: rather-kulturwoche.de



Montag, 16. Juli 2018

Kostenloses Ebook bis Sonntag bei Amazon: Herr Müller, Chihuahua Daisy und der alltägliche Wahnsinn.

Liebe Leserinnen, Lieber Leser,

ab Montag, den 16.07.2018 können Sie sich bei Amazon kostenlos mein Ebook:

Herr Müller, Chihuahua Daisy und der alltägliche Wahnsinn

herunterladen.

Diese Geschenk-Aktion gilt ab heute bis einschließlich Sonntag, den 22.07.2018.

Hier der Link zur Amazon-Seite

Lassen Sie sich nicht vom Taschenbuchpreis irritieren. Das Ebook gibt es, wie gesagt bis kommenden Sonntag, den 22.07.2018 kostenlos zum herunterladen auf Ihr Tablett, Smartphone, iPhone, Laptop etc.

Wenn Sie Schwierigkeiten haben, gehen Sie einfach auf die Amazon-Seite, geben im Suchfeld meinen Namen ein und gehen Sie dann auf das Ebook.

Dort steht unter Kaufen: EUR 0,00

Klicken Sie darauf und laden sich dass Ebook kostenlos herunter.
Und denken Sie daran, diese Aktion gilt nur bis Sonntag.

Ich wünsche viel Vergnügen,

Michael Uhlworm

Sonntag, 17. Juni 2018

Shorties, oder kurze Geschichten




Liebe Leserin, lieber Leser,

endlich habe ich mein neues Buch: "Shorties, oder kurze Geschichten" fertiggestellt und es kann ab sofort bei Amazon, auch als Ebook, bezogen werden. Besuchen Sie mit dem Link (unten, blau markiert) die Amazon-Seite und nutzen Sie die kostenlose Leseprobe.






Shorties

oder

kurze Geschichten

Allerlei unterhaltsames für zwischendurch



In dieser Ansammlung von Kurzgeschichten findet jeder etwas für sich. Manche sind heiter, manche regen zum Nachdenken an und andere wiederum lassen nichts gutes ahnen. Ferdinand das von Gerda geliebte Ekel, oder Herr Müller, der von einem Fettnapf in den anderen Tritt, werden den Leser genauso fesseln, wie die Geschichten von Peter Zeller oder Veronica Kristenich, die Unglückliche. Der Leser oder die Leserin wird erfahren, was ein simpler Stau auf der Autobahn für Abgründe auftun kann und vieles, vieles mehr.


Zur Zeit arbeite ich an drei weiteren Buchprojekten:

Ferdinand, Gerda´s geliebtes Ekel (Shorties/Kurzgeschichten)

Schöne Aussichten - bei diesen Nachbarschaften! (auf sich aufbauende Shorties/Kurzgeschichten)

Der Zuhörer (Arbeitstitel) Roman

Sollten Sie Fragen zu meinen neuen Projekten haben, hinterlassen Sie diese im Kommentarfeld oder kontaktieren Sie mich per Email: michael.uhlworm@web.de

Ich werde mich bemühen, Ihre Fragen zeitnah zu beantworten.

Mit besten Grüßen
Michael Uhlworm

Samstag, 19. Mai 2018

Leseprobe: Ferdinand die Zweite


Liebe Leserin, Lieber Leser,

neulich habe ich hier eine Kurzgeschichte über Ferdinand Z. und seine Gerda eingestellt. Der Zuspruch an Seitenaufrufen dieser Kurzgeschichte, hat mich dahingehend bestärkt, über Ferdinand Z., der im übrigen mit Nachnamen Zacharias heißt, ein Buch zu schreiben. Einige Geschichten habe ich schon geschrieben und es fehlen nicht mehr so viele.

Daher möchte ich heute. an dieser Stelle noch eine Leseprobe einstellen und viel Vergnügen mit
Ferdinand der Zweiten, wünschen (einen Titel habe ich noch nicht, vielleicht könnt ihr mir ja einen vorschlagen).

Meine Emailadresse: michael.uhlworm@web.de


Ferdinand saß am Frühstückstisch und wartete ungeduldig auf seine Tageszeitung.
»Was ist jetzt Gerda«, rief er verärgert über die Verspätung, »wo bleibt meine Zeitung, soll ich ewig warten?«
Er hörte die Haustür zuschlagen und schon hastige Schritte aus dem Flur. Na endlich, Gerda kam mit der Zeitung in der Rechten in die Küche geeilt.
»Hier Ferdi, deine Zeitung. Möchtest du noch frischen Kaffee? Oder soll ich dir ein Brötchen belegen?« Sie hatte noch ihren rosageblümten Morgenrock an, schließlich war Samstag und noch vor zehn Uhr. Da hatten sie es gerne gemütlich beim Frühstück.
»Gibst du mir bitte die Seite mit den Horoskopen und den Kreuzworträtseln Ferdi?« Beinahe liebevoll bestrich sie eine Brötchenhälfte mit Diätmargarine.
Ferdinand hob kurz den Kopf. »Leg Salami drauf, zwei Scheiben. Was willst du eigentlich immer mit den Horoskopen? So ein Quatsch. Lies lieber die Rezeptseite, vielleicht lernst du ja noch kochen.«
»Du sollst nicht immer so gemein zu mir sein Ferdi. Die ganzen Jahre hat es dir immer geschmeckt. Gib mir jetzt bitte meine Horoskopseite.« Sie hielt mit dem Bestreichen des Brötchens inne.
»Weiberkram.«, grantelte Ferdinand und schob ihr die gewünschte Seite über den Tisch, »was ist jetzt mit meinem Salamibrötchen? Jetzt gib schon her.«
Fünf Minuten des Schweigens, des Lesens und des Kauens später:
»Ferdi hör doch mal, demnächst soll dein Glückstag sein.« Gerda strahlte Ferdinand über den Rand ihrer Kaffeetasse an.
»Wieso? Willst du dich scheiden lassen? Die Waschmaschine kannst du mitnehmen, der Rest bleibt hier.« Ferdinand tat unbeeindruckt und blieb in der Zeitung vertieft.
»Hier steht: Eine freudige Nachricht wird Sie bald ereilen, die Sterne meinen es gut mit Ihnen; tiefe Zuneigung mit fünf Buchstaben Ferdi?« Sie kaute nachdenklich am Bleistift.
»Sag ich dir, wenn die freudige Nachricht eintrifft. Lass mich jetzt mit deinem Unsinn in Ruhe und schlag im Lexikon nach. Mach mir noch ein Brötchen mit Salami. Zwei Scheiben.« Ferdinand ruhte in sich selbst.
Es klingelte an der Haustür.
»Es hat geklingelt Gerda, brauchst du ein Hörgerät?«
»Aber wer klingelt denn am Samstagmorgen bei uns?«
»Mach auf und du wirst es wissen.«
»Aber ich habe doch noch den Morgenrock an.«
»Mach ihn bloß nicht auf, sonst sind wir noch wegen Totschlags dran.«
»Ferdi, wie kannst du nur so was sagen? Früher konnte es dir nicht schnell genug gehen.«
»Da waren wir Fünfundzwanzig und ich so dumm, dich mir anzutun. Jetzt mach schon die Tür auf und sieh nach.«
Gerda stand gemessen auf, richtete ihren Morgenmantel ordentlich und ging durch den Flur zur Haustür. Ferdinand lauschte.
»Ferdi kommst du mal, du musst den Empfang quittieren«, rief Gerda von der Haustür, »und bring deinen Ausweis mit, dass du es auch wirklich bist.«
Ferdinand wurde es zu bunt und eilte über den Flur und bellte laut:
»Was denn, soll ich mich in meinem eigenen Haus ausweisen? Wohnt hier etwa ein Asylant oder sonst so ein Schmarotzer?«
Der Bote, ein junger Mann unter vierzig, lächelte verbindlich.
»Bitte entschuldigen Sie, ich wollte wirklich keine Unannehmlichkeiten verursachen. Sie müssen wissen, es handelt sich hierbei um eine Gewinnbenachrichtigung.« Er hielt einen gewöhnlichen Briefumschlag in der Linken.


Teil 2 von Ferdinand der Zweiten folgt in Kürze! 

Euer
Michael Uhlworm

  

Donnerstag, 17. Mai 2018

Düsseldorfer Kulturherbst - Vorankündigung


Liebe Leserin, lieber Leser,

am 9. Januar (Mittwoch) 2019
halte ich im Rahmen des
 "Düsseldorfer Kulturherbstes"
eine Lesung aus meinem
neuen Buch:

Schöne Aussichten - bei dieser Nachbarschaft

Humorvolle Erzählungen aus einer Wohnhaussiedlung und deren Bewohner mit ihren kleinen und großen Problemen, die teilweise grotesk, manchmal bösartig, aber auch von Mitmenschlichkeit, Wärme und Nähe geprägt sind.




Der Eintritt ist kostenlos. Es empfiehlt sich jedoch, sich rechtzeitig anzumelden, da die Plätze begrenzt sind.

Termin: 09. Januar 2019 von 15.00 bis 16.00 Uhr.

Veranstaltungsort: Caritas zentrum plus Düsseldorf-Unterrath, Kürtenstr. 160a, 40472 Düsseldorf.

Anmeldung: Tel. 0211/ 419537 / Frau Iris Baldus

Auf Ihren Besuch freue ich mich schon jetzt, bis bald ...,

Michael Uhlworm

Sonntag, 13. Mai 2018

Lesung beim Senioren-Club der St. Bruno Kirche in Düsseldorf -Unterrath am 8. Mai 2018.


Liebe Leserinnen,
liebe Leser,

letzten Dienstag, am 8. Mai 2018 gab ich auf Einladung gegen ca. 16.00 Uhr, eine Lesung beim Seniorenclub der St. Bruno Kirche in Düsseldorf -Unterrath.

Der Publikumszuspruch war mit ca. 26 Personen, davon ein Mann, für meine Verhältnisse gut besucht.

Ich las zwei Kurzgeschichten aus meinem Taschenbuch:

Herr Müller, Chihuahua Daisy und der alltägliche Wahnsinn.

1. Herr Müller geht shoppen und Daisy bekommt was übers Fell
2. Herr Müller hat eine Vorahnung und Daisy wird geadelt

Die gesamte Lesung ging über ca. 45 Minuten und war ein erfreulicher Erfolg.




Vorankündigung: 

Am 09. Januar 2019 gebe ich im Rahmen des Düsseldorfer Kulturherbstes 2018 eine Lesung bei der Caritas "zentrum plus" Unterrath, Kürtenstr. 160a in 40472 Düsseldorf.

Das Veranstaltungsprogramm, wie auch das noch erscheinende Taschenbuch, lautet: 

Schöne Aussichten - bei diesen Nachbarn!

Wer bei dieser Lesung dabei sein möchte, hier die Anmeldedaten:

Tel. 0211 / 419537 - Ansprechpartnerin ist Frau Iris Baldus






Dienstag, 3. April 2018

Ferdinand Z. oder: Gerda und ihr geliebtes Ekel (Teil 3 von 3)


Liebe Leserin, lieber Leser,

hier ist nun Teil 3 von der Geschichte des Ferdinand Z.
Aber keine Sorge, es werden noch weitere Geschichten 
über diesen Fiesling folgen. Und nun viel Vergnügen.








Ferdinand Z. oder: Gerda und ihr geliebtes Ekel (Teil 3 von 3) von Michael Uhlworm


Aber Gerda machte keine Anstalten sich zu bewegen und öffnete ihre Handtasche. 

»Hier Ferdi, Herr Wenger hat uns zwanzig Euro für ein Taxi geliehen. Du sollst dir eine Quittung geben lassen, hat er gesagt, weil doch manche Fahrer den Taxameter nicht anmachen. Er ist so ordentlich der Herr Wenger.«

Ferdinand Z. platzte der Kragen. »Was habe ich da nur geheiratet damals? Ist dir nicht klar Gerda, dass ich ihm das Geld wiedergeben muss? Und eine Quittung auch noch dazu? Ohne Taxameter kostet mich die Fahrt nur die Hälfte.«

Gerda schaute ihren Ferdi geduldig und liebevoll an. 

»Er hat gesagt, du kannst es ihm auch in kleinen Raten zurückzahlen, wenn du gerade knapp bist. Er ist so rücksichtsvoll der Herr Wenger.«

Kalter Schweiß brach aus Ferdinand Z. heraus, nässte sein frisch gebügeltes, blaues Hemd und machte hässliche dunkle Flecken.

Er sah sich im Geiste belustigten Blicken der Nachbarschaft ausgesetzt. Er, der Vorstandsvorsitzende des Kleingartenvereins, Ferdinand Z. machte zwanzig Euro Schulden bei Herrn Wenger und konnte sie nur in kleinen Raten zurückzahlen. Was für eine Blamage.

Aber halt, soweit war er noch nicht. Er war noch nicht gewählt. Noch war er ein Niemand, ein Nichts und ohne angemessene, gesellschaftliche Stellung im Viertel.

»Gib das Geld her Gerda und hurtig jetzt, ruf ein Taxi. Nun mach schon, beeile dich.« Das Schwitzen wurde stärker, er lockerte die Krawatte.

Viele rote Ampeln und keine grüne Welle. Ferdinand Z. konnte kommandieren, wie er wollte. Der polnische Student der Politologie, der das Taxi lenkte, war eben zu jung und daher ohne jegliche Wehrmachtserfahrung. Er ließ sich nicht Befehlen, rote Ampeln zu ignorieren.

Fünfzehn Minuten zu spät. Gerda bestand auf ihre Quittung für Herrn Wenger, diesen netten Herrn. Ferdinand Z. drängte Gerda zur Eile. 

»Lauf schon vor Gerda. Die sollen gefälligst warten mit dem wählen, ich bin gleich da. Mach schon Gerda, renn was du kannst.«

Gerda protestierte lahm, »aber ich bin auch nicht mehr so schnell. Ich bin so alt wie du Ferdi.«

»Quatsch nicht und spar dir den Atem. Du bist drei Monate jünger als ich und außerdem meine Frau. Also ab jetzt. Vermassel mir nicht meine Wahl.«

Endlich am Vereinsheim angekommen, sah Ferdinand Z. wie Gerda, seine Frau, in herzlicher Umarmung mit Elise Hunger lag, seiner direkten Konkurrentin um das Amt.

»Hallo Ferdinand«, begrüßte ihn Elise Hunger mit gelangweiltem Händedruck, »du bist leider zu spät, meine Wahl ist bestätigt. Aber wir hätten noch eine Position im erweiterten Vorstand für dich frei.« 

Ihr Lächeln kam hintergründig und ihre Augen lächelten nicht mit.
Ferdinand Z. musste sich im schweißdurchtränkten, blauem Hemd geschlagen geben. Geschlagen von einer Frau. Wo geht es nur hin mit dem Vaterland? Immerhin, es war noch eine Position frei.

»Na gut Elise, ich werde Kassenwart. Immerhin war ich Dienststellenleiter beim Ordnungsamt.«

Elise Hunger lächelte süffisant. »Der Kassenwart ist schon vergeben. Aber wir brauchen noch einen Blockwart. Einer muss ja darauf achten, dass die Hecken nicht zu hoch wachsen. Ordnung muss schließlich sein, nicht wahr mein lieber Ferdinand?«


Montag, 2. April 2018

Ferdinand Z. oder: Gerda und ihr geliebtes Ekel Teil 2


Liebe Leserin, lieber Leser,

wie versprochen hier der zweite Teil der Kurzgeschichte: 
Ferdinand Z. oder:Gerda und ihr geliebtes Ekel








Ferdinand Z. oder: Gerda und ihr geliebtes Ekel (Teil 2 von 3) von Michael Uhlworm

Herr Hübner ließ den erregten Ferdinand Z. sprachlos stehen, setzte sich in seinen Wagen und fuhr fort. Schon kam Gerda mit Herrn Wenger im Schlepptau. Sofort, da noch in Rage, fuhr Ferdinand Z. nun diesen an.

»Was haben Sie sich dabei gedacht, mich so dermaßen zuzuparken? Wissen Sie nicht, dass ich Kollegen beim Ordnungsamt habe?«

Herr Wenger, ehemaliger Oberfinanzinspektor und jetzt a.D., ging wortlos um die beiden Autos herum und blieb vor der Motorhaube des Wagens von Ferdinand Z. stehen. »Also wie ich das sehe, haben Sie hier vorne platz genug. Sie brauchen nur loszufahren. Grüßen Sie ihre Exkollegen. Im Übrigen habe ich auch welche. Guten Tag noch.«

Gerda fasste ihren Ferdi am Arm, »Ferdi du darfst dich nicht immer so aufregen. Und denk doch, das sind unsre Nachbarn und der Herr Wenger war früher beim Finanzamt. Wer sollte denn unseren Rasen mähen, wenn wir dafür auch noch Mehrwertsteuer zahlen müssten?«

»Quatsch Gerda, der hat doch Tomaten auf den Augen. Außerdem lässt der doch selber schwarz anstreichen. Los jetzt in einer halben Stunde ist Wahltermin, trödel nicht rum.«

Ferdinand Z. startete den Wagen. Nichts. Ferdinand Z. drehte den Schlüssel noch mal und noch mal. Nichts und wieder Nichts Der Motor blieb stumm.

»Himmelherrgott Gerda, du dumme Kuh. Du hast das Licht über Nacht angelassen. Die Batterie ist leer.« Ganz knapp vor hasserfüllt starrte Ferdinand Z. seine Frau an.

Die war ganz konsterniert und einer Ohnmacht nahe, doch davor kamen ihr die Tränen. »Aber Ferdi, ich habe doch gar keinen Führerschein. Warum bist du nur immer so furchtbar grob zu mir?«

»Na und? Seit zweiundfünfzig Jahren bist du meine Beifahrerin. Da kannst du ja wenigstens einmal daran denken, das Licht auszumachen. Muss ich denn immer für dich mitdenken? Meine Wahl. Himmel wir kommen zu spät.«

»Aber was machen wir denn jetzt? Soll ich schnell zurück ins Haus und ein Taxi rufen?« Gerda wollte gerade aussteigen.

»Ein Taxi? Gerda du vergisst das Licht auszuschalten, dass die Batterie leer geht und willst ein Taxi rufen? Weißt du, was allein die Anfahrt kostet? Wie gehst du eigentlich mit meinem Geld um? Nein, hol den Wenger her. Der soll mir die Batterie überbrücken. Nun mach schon Gerda renn los.«

Gerda wollte nicht so recht und protestierte zaghaft, »aber zu Herrn Wenger warst du gerade eben nicht sehr freundlich Ferdi. Vielleicht will der uns jetzt gar nicht helfen?«

»Papperlapapp Gerda. In der Not hilft man dem Nachbarn und mir sowieso. Auf jetzt, nun mach schon, meine Wahl steht auf dem Spiel.«

Zehn Minuten später kam Gerda außer Atem zurück. Ferdinand Z. schaute sie erschrocken an. »Wo ist Wenger mit dem Kabel? Hast du es versaut?«

Gerda setzte sich zu ihm ins Auto. »Weißt du Ferdi, der Herr Wenger ist ein ganz feiner Mann und er möchte uns in unserer Notsituation gerne behilflich sein.«

»Ja was jetzt? Kommt er mit dem Überbrückungskabel? Die Zeit rennt mir weg. Los Gerda geh zurück und sag ihm, er soll sich gefälligst beeilen.«

Lesen Sie in Teil 3: Wird Ferdinand Z. geholfen?

Sonntag, 1. April 2018

Ferdinand Z. oder: Gerda und ihr geliebtes Ekel Teil 1


Liebe Leserin, lieber Leser,

herzlichen Dank für Ihren Besuch auf meiner Autoren-Webseite. 

Leider ist es so, dass ich nur in unregelmäßigen Abständen posten kann, da meine Arbeit mir nicht soviel Zeit einräumt, um dies häufiger zu tun.

Dafür habe ich Ihnen heute eine Kurzgeschichte meiner neuen Kunstfigur "Ferdinand Z." weiter unten eingefügt.

Diese Kurzgeschichte besteht aus drei Teilen. Alle drei Teile erscheinen in den Monatsprogrammen für April/Mai/Juni, der Caritas zp Düsseldorf-Unterrath. 

Nun wünsche ich Ihnen viel Vergnügen mit Ferdinand Z. und seiner Gerda.


Ferdinand Z. oder: Gerda und ihr geliebtes Ekel (Teil 1 von 3) von Michael Uhlworm


»Gerda! Wo bitte ist mein blaues Hemd? Ich habe es dir zigmal gesagt, heute will ich das blaue Hemd anziehen.« Ferdinand Z. stand vor dem Kleiderschrank und hatte seine Fäuste in die Hüften gestemmt.

Gerda kam aus dem Wohnzimmer mit dem Hemd herangeeilt.

»Hier Ferdi, hier ist es, ich habe nur noch schnell drüber gebügelt. Du sollst doch gut aussehen heute Nachmittag.«

Ferdinand Z. sah seine Frau herrisch und fragend an und nahm brüsk das Hemd entgegen.

»Willst Du damit sagen, ich hätte einmal nicht gut ausgesehen? Wenn die mich heute nicht zum Vorsitzenden wählen, können die was erleben sag ich dir.«

Gerda zuckte erschrocken zurück; wenn ihr Ferdi so mit ihr sprach, musste er sehr angespannt sein.

»Aber Ferdi, du wirst sehen, es wird alles gut werden. Einen besseren Vorstandsvorsitzenden als dich kann es ja gar nicht geben.« Gerda richtete ihrem Ferdi geschickt den Krawattenknoten.

»Das will ich meinen Gerda. Meine Erfahrungen als Dienststellenleiter des Ordnungsamtes kann kein anderer vorweisen, schon gar nicht diese Elise, diese dumme Gans. Wo ist die Ehrennadel vom Schützenverein? Verdammt noch mal Gerda, muss ich denn an alles selber denken?«

Gerda durchsuchte nervös den Kleiderschrank, indem sie seine Saccos hin und her schob.

»Hier ist sie. Sie steckte noch im Sacco, das du letztens zum Kegeln anhattest«, schnell steckte sie ihm die Ehrennadel ans Revers und strich zärtlich darüber, «wie stattlich du doch im Anzug immer aussiehst, Ferdi.«

Sie stellte sich vor ihm auf, strich über ihr grünes Kleid, auf dem große und bunte Frühlingsblumen aufgedruckt waren und fragte:

»Und ich Ferdi? Sehe ich auch gut aus? Ich muss doch neben dir was hermachen, wenn du dann Vorsitzender bist.«

Ferdinand Z. schenkte ihr einen kurzen Seitenblick, während er sich kritisch im Siegel betrachtete und murmelte, »ist in Ordnung. War ja auch teuer genug das Kleid. Mach ja keine Flecken drauf, sonst kostet die Reinigung auch noch Geld. Zack zack Gerda, wir müssen jetzt los.«

»Was ist denn das für eine Schweinerei?« Ferdinand Z. war außer sich. Sein Wagen war zugeparkt. »Gerda, klingel sofort bei den Hübners und bei den Wengers. In zwei Minuten ist mein Wagen frei, oder ich rufe meine Kollegen vom Ordnungsdienst. Sag denen das, wenn die nicht sofort spuren.«

Gerda war den Tränen nahe, wie so oft, wenn ihr Ferdi sich so aufregte und einen knallroten Kopf bekam. Sie rannte los.

Herr Hübner kam als erster. Lässig und gelangweilt näherte sich der junge Mann seinem und dem Auto von Ferdinand Z. der ihn zornig anstarrte und lospolterte.

»Junger Mann«, bellte er herrisch, »kennen Sie die Straßenverkehrsordnung nicht? Ihr parkverhalten ist nicht nur unerhört, sondern grenzt darüber hinaus an Nötigung und Freiheitsberaubung.«

»Nun machen Sie sich mal nicht ins frisch gebügelte Hemd. Sie haben doch Ihren Wagen so nah auf meinen aufgesetzt. Und Ihrer Freiheit sind Sie auch nicht beraubt, höchstens Ihr Auto ist ein bisschen zugeparkt.«

Lesen Sie in Teil 2: Schafft es Ferdinand Z. zu seinem Wahltermin?


Mittwoch, 28. Februar 2018

Liebe Leserinnen,
liebe Leser,

nun endlich ist es soweit. Das Buch über Herrn Müller, seiner Chihuahua Lady Daisy und deren alltäglicher Wahnsinn ist erschienen. Erhältlich ist es ab sofort bei Amazon unter diesem Link: Herr Müller und Daisy und der alltägliche Wahnsinn.

Herr Müller ist ein unbeholfener, liebenswerter Looser, der mit seiner Chihuahua Lady Daisy den alltäglichen Wahnsinn erlebt. Ob im Supermarkt, beim Frisör oder auch im Fitnessstudio, überall lauern ihnen die Tücken des Alltags auf. Begleiten Sie Herrn Müller und Daisy und erleben Sie die Ohnmacht, die einem schon beim kleinsten Einkauf ereilen kann.

Selbstverständlich ist dieses Buch auch als eBook verfügbar.


Montag, 19. Februar 2018

Noch ohne Titel: Eine Leseprobe


Noch ohne Titel: Eine Leseprobe.


Übermorgen in 4 Wochen halte ich meine Lesung bei der zp Caritas in Düsseldorf-Unterrath. Das scheint sich hier langsam zur Tradition zu mausern, da ich dort jetzt im dritten Jahr Lesungen halte.

Ich werde zwei "Herr Müller" Geschichten lesen, da diese dort recht beliebt, weil lustig, sind. Da ich mich nie entscheiden kann, welche Geschichten ich lesen soll, da ich sie eben alle mag, suche ich 4-5 Titel aus und lasse mein Publikum entscheiden.

Bis zu diesem Zeitpunkt möchte ich natürlich auch das Taschenbuch fertig haben. Bei Lesungen verkauft man immer einige Buchexemplare. Natürlich wird man davon nicht reich, aber man hat als Autor die latente Gewissheit, hier und da im Bücherregal zu stehen und das ist es, was Autoren immer wollen.

Die folgende Geschichte ist beinahe fertig in ihrer Rohfassung. Natürlich wird sie noch korrigiert und lektoriert, eventuell hier und da umgeschrieben und so weiter und so fort.


Noch ohne Titel


Nächste Woche war ihr Geburtstag und er hatte noch keine Zeile geschrieben. Herr Müller erhob sich schwer von seinem Stuhl in der Küche und schlurfte zu seinem Wohnzimmerschrank. 
Irgendwo musste doch ein Schreibblock sein. Er hatte letztens noch seinem Vater herzlich zum Namenstag gratuliert. Und jetzt musste er Mutter zum Geburtstag gratulieren, wo war nur dieser verdammte Schreibblock?

Am Küchentisch kaute Herr Müller auf dem Bleistift herum, ihm wollten einfach keine passenden Worte einfallen. Er schrieb seine Gratulationen und Glückwünsche immer mit Bleistift, da er sich oft verschrieb oder ihm im Nachhinein eine bessere Formulierung einfiel, wäre er ja ein Verschwender gewesen, hätte er einen Kugelschreiber oder ähnliches Tintenwerkzeug benutzt. Er brauchte einen Pfefferminztee, damit sich sein Kreativmoment einfinden konnte.

An der Spüle kramte er suchend herum, da er ganz genau wusste, dass er den Teebeutel von gestern auf der Heizung getrocknet und hier hingelegt hatte. Unten vorm Kühlschrank schlief Chihuahua Daisy auf ihrem Flickenteppich und schmatzte im Schlaf vor sich hin. 
Ihre Ausgeglichenheit und den Frieden, den sie wohl gerade empfand, machten Herrn Müller ärgerlich. Sie schlief faul und selig und er hatte den ganzen Papierkram am Hals. Er nahm sich vor, Daisy auf Diät zu setzen.
  
Wieder am Küchentisch schmeckte ihm der Tee zu fade. Hatte er sich gestern etwa gehen lassen und den Beutel zu gierig ausgedrückt?
Im Küchenfenster spiegelte sich, vor schwarzem Hintergrund, sein runder und kahler Kopf. Und die erste Zeile fiel ihm ein und er schrieb:

Warum hast du mir sowenig Haare mitgegeben? Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, dein Sohn.

Er war sehr zufrieden mit diesem Satz doch als sein Zorn verrauchte, nahm er das Radiergummi und rubbelte, mit schlechtem Gewissen beide Sätze weg. Und auch Daisy sollte jetzt nicht mehr auf Diät.
Er machte das kleine Radio an. Typisch, natürlich keine Musik, sondern Werbung und das am Freitagabend. Ungeheuerlich!

"Ihre Briefe landen im WC? Dann brauchen Sie dringend einen PC.
Mit einem neuen PC wird Schreiben zu einem genussvollen, kreativen Prozess. Besonders geeignet bei Glückwünschen und Gratulationen aller Art.".

Die Stimme aus dem Radio klang beschwingt und motivierend als sie zu Herrn Müller weitersprach:

"Kommen Sie zu uns, wir beraten Sie gern und kompetent. Ihr Elektronik-Supermarkt, gleich um die Ecke. Kreieren Sie Ihre persönlichen Glückwünsche noch heute! Wir sind besonders preiswert aber nicht billig. Unser Wort drauf."

Herr Müller fühlte sich sofort angesprochen. Das war genau das Richtige für ihn. Er würde ja noch viele Geburtstagsglückwünsche schreiben müssen. Dann waren da ja auch noch Weihnachten, Ostern, Namenstage, Hochzeiten und wer weiß was alles noch. Es war schier unmöglich für Herrn Müller, hier noch den Überblick zu behalten. 

Daisy fühlte sich belebt und ausgeruht an diesem Samstagmorgen. In ihrem Traum hatte sie Herrn Müller, ihrem Herrchen, streng und mit Nachdruck den Zugang zum Kühlschrank verweigert. Sein Betteln und Winseln hatte sie geradewegs erheitert und amüsiert. Aus einem solchen Traum zu Erwachen bescherte ihr immer Frische und gute Laune für den Tag.

Mit Herrn Müller an der Leine verließ sie die Wohnung und steuerte geradewegs die Tür schräg gegenüber an, um Frau Maier mit Gebell herauszulocken und um ihr Kuppelspiel beginnen zu können.

»Guten Morgen kleine Daisy, dich kann man nun wirklich nicht überhören. 
Ach und der liebe Herr Müller ist auch schon brav an deiner Leine.« Der Morgenmantel von Frau Maier war ziemlich dünn und Herr Müller machte sich Sorgen um ihre Gesundheit.
»Sie werden sich erkälten Frau Maier. Mit Zugluft in Hausfluren ist nicht zu spaßen.« Herr Müller suchte die Treppenhausbeleuchtung an der Decke.
»Papperlapap Herr Müller, ich habe eine robuste Natur. Wo soll es denn heute hingehen, Sie sehen so geschäftig aus?«
»Ja wissen Sie, meine Muter hat nächste Woche Geburtstag und ich muss ihr eine Karte mit meinen besten Glückwünschen schreiben.« 
»Und beim Schreiben ist Ihnen die Tinte ausgegangen, ja?« 
Frau Maier griff sich mit der Linken ganz spielerisch ins Haar. Diese Bewegung bewirkte, dass sich ihr linker Busen anhob und Herrn Müller kleine Schweißperlen auf die hohe Stirn zauberten.
»Nein, nein ich nehme niemals einen Tintenschreiber, ich benutze immer einen Bleistift, wegen nötiger Korrekturen. Aber heute will ich mir einen Computer kaufen. Man muss schließlich mit der Zeit gehen.« 
Frau Maier verharrte in Ihrer Bewegung, da Sie noch etwas mit Herrn Müller spielen wollte.
»Das ist ja wunderbar. Ich habe auch einen Computer Herr Müller. Dann könnten wir uns ja immer schöne Fotos oder Videos schicken.«
 Frau Maiers Augenlider senkten sich und ihre Zungenspitze berührte leicht ihre Oberlippe.
»Für Fotos habe ich mein Fotoalbum und für Videos habe ich mir einen Rekorder damals bei Primakauf gekauft, leider passen dort diese kleinen silbrigen Scheiben nicht rein. Aber ich habe noch viele Kassetten mit recht modernen Filmen, von Alfred Hitchcock beispielsweise.«
Frau Maier lächelte wortlos und verschwand ohne Gruß in ihre Wohnung.

Dienstag, 13. Februar 2018

Neue Leseprobe 


von Herrn Müller und seiner Daisy.


Liebe Leserinnen und lieber Leser,

heute Morgen war ich schon sehr überrascht, wie viele Aufrufe mein Post gestern am 12.02.18 hatte. An dieser Stelle: Vielen Dank!

Selbstverständlich können Sie auch gerne Ihren Kommentar hinterlassen, für Feedback bin ich immer dankbar.

Augenscheinlich war die Neugier auf Herrn Müller  und Daisys alltäglichen Wahnsinn recht hoch. Wie ich schon schrieb, kommt hier ein eigenes Buch mit den beiden Protagonisten in Kürze heraus.

Aber ich lasse Sie auch gerne Teilhaben am entstehen neuer Geschichten um Herrn Müller und seine Daisy und deren alltäglichen Wahnsinn und gebe hier eine kleine Kostprobe der allerneuesten Geschichte zum Besten. Diese Geschichte ist noch nicht fertig und die Leseprobe könnte sich auch noch verändern und auch der Titel steht noch nicht fest, sodass ich hier nur den vorläufigen Arbeitstitel poste, da ich wirklich noch nicht weiß, welche kleine oder größere Rolle Daisy in der Geschichte spielen wird.

Alsdann, hier die Leseprobe einer unfertigen Geschichte:


Herr Müller will eine Antiquität kaufen und Daisy ...?


In der Morgenzeitung stieß Herr Müller auf einen Artikel, der eine schwere Besorgnis in ihm auslöste. Inflation frisst die Ersparnisse auf, las er die tiefrote Überschrift auf der Titelseite.
Jedes Jahr, las er weiter, würde die Geldentwertung 2-3 % betragen. Und da es so gut wie keine Zinsen mehr auf das Ersparte gab, lohne es sich auch nicht mehr, sein Geld auf ein Sparbuch zu geben.
Herr Müller sah sich schon unweigerlich in einem Armenhaus oder Schlimmerem stranden. Konnte er dorthin überhaupt seine kleine Daisy mitnehmen? Vielleicht standen dort ja gerade so exotische Rassen wie Chihuahuas auf einer schwarzen Liste?
 Die lag derweil auf ihrem Flickenteppich und kaute genüsslich am getrockneten Entenfleisch. Sie brauchte sich um Geld ja keine Sorgen zu machen, schließlich hatte er, ihr Herrchen, für ihr Wohlergehen aufzukommen.
Er las den Artikel in der Hoffnung weiter, eine Lösung für sein neues, plötzlich aufgetauchtes Problem zu finden. Und tatsächlich riet ein renommierter Wirtschaftsprofessor am Ende des Artikels, zum Kauf von Immobilien, Gold oder Antiquitäten, um dieser Inflationsschere zu entkommen.
Erleichtert seufzte Herr Müller auf und schlug gleich im Immobilienteil der Zeitung nach, um sich etwas passendes auszusuchen. Bei Primakauf, dem Discounter, wo er ansonsten seine Einkäufe tätigte, hatte er noch keine Immobilien gesehen, dessen war er sicher. Außerdem hatte er dort immer noch Hausverbot, was ein schnelles Nachforschen in dieser Sache unmöglich machte.
Doch ganz schnell bemerkte Herr Müller, dass eine Immobilie für ihn nicht infrage kam, gingen die Kaufpreise doch bei einhunderttausend für eine kleine Eigentumswohnung los und an einem ganzen Haus war gar nicht erst zu denken.
Bei den Edelmetallen ging es ihm hier ganz ähnlich bis noch schlimmer, konnte er doch mit dem Kauderwelsch der Börsenseite und den Zahlentabellen überhaupt nichts anfangen.
Einer spontanen Eingebung folgend drehte er sich um und besah sein braunes Cordsofa, was in seinem Wohnzimmer seit beinahe zwanzig Jahren stand. Ob es schon eine Antiquität war? Nein, eher nicht, wenn es hundert Jahre alt wäre, dann vielleicht.
Er blätterte weiter, bis er bei den Todesanzeigen ankam und dort fiel ihm ein kleines Inserat ins Auge:

Kaufe Antiquitäten zu Höchstpreisen. Verkaufe Antiquitäten zu Tiefstpreisen. Der faire Antiquitätenhandel. Auch an Sonntagen geöffnet.

Das Antiquitätengeschäft war nicht so weit entfernt und Herr Müller war auch schon ein paar mal daran vorbeispaziert, dachte aber es handele sich um einen Ramschladen für alten, ausgedienten Trödel, die keiner mehr wollte. Jetzt wusste er es besser und er war froh darüber, diese Entdeckung gemacht zu haben, womit er jetzt sein erspartes Geld vor dem Verfall zu retten hoffte.


...!

Montag, 12. Februar 2018


Leseprobe




Liebe Leserinnen und liebe Leser,

in Kürze werde ich ein Taschenbuch mit Kurzgeschichten herausbringen, was sich ausschließlich mit dem alltäglichen Wahnsinn befasst, den Herr Müller und seine Chihuahua-Lady Daisy erleben.

Sicher hat beinahe ein jeder einmal eine Situation erlebt, der man im nachhinein nur fassungslos gegenüberstand.

Mir persönlich ist eine solche Situation vor vielen Jahren, als sehr junger Mann einmal widerfahren.

Ich hatte gerade keinen PKW und so nahm ich eine Straßenbahn von der Düsseldorfer Uni, Richtung Hauptbahnhof, wo ich dann in eine andere Bahn umsteigen wollte.

Damals konnte man sein Ticket noch vorne beim Fahrer lösen. Man gab sein Ziel an und der Straßenbahnfahrer nannte den erforderlichen Betrag den man zu zahlen hatte und bekam ein Ticket, von einer Papierrolle ausgedruckt.

So tat ich es auch. Ich bezahlte mein Ticket und bekam diesen Abschnitt aus Papier. Datum, Uhrzeit, Bahnnummer und Preis standen darauf.

Am Bahnhof stieg ich in eine andere Bahn um. Das Ticket hatte ein Gültigkeit von 90 Minuten (wenn ich recht erinnere) und ich hatte noch fast eine 3/4 Stunde Zeit.

Eine Fahrscheinkontrolle wurde durchgeführt. Einer der Kontrolleure besah sich mein Ticket und stellte fest, dass dieses Ticket vom Vortag- und somit nicht mehr gültig war. Ich sollte 20 oder 40 DM  (genau weiß ich es nicht mehr) Strafe zahlen.

Die Situation war mir überaus peinlich. Alle anderen Fahrgäste starrten mich, wie einen Schwerverbrecher an. Manche tuschelten und zeigten in meine Richtung.

Noch peinlicher war, ich konnte mich nicht verteidigen, den der Kontrolleur hatte recht. Das Datum war vom Vortag. Aber soviel Geld hatte ich nicht einstecken (ich war ein junger Mann und Kreditkarten gab es damals nicht für Jedermann. Ich musste also meinen Personalausweis hergeben, damit meine Daten aufgenommen werden konnten.

Später stellte sich heraus, das der Straßenbahnfahrer, der mir das Ticket verkaufte, vergessen hatte, seine Maschine, die das Ticket gedruckt hatte, auf das aktuelle Datum umzustellen.

Doch die Situation in der Bahn bei der Kontrolle und die Blicke der anderen Fahrgäste, das Getuschel habe ich niemals vergessen. Heute meide ich, wenn es irgend geht öffentliche Verkehrsmittel und wenn ich doch einmal einen Bus benutzen muss, lese ich bei jedem Abstempeln ganz genau nach, was da auf dem Ticket draufsteht.

So oder so ähnlich geht es auch Herrn Müller immer wieder, Ob beim Discounter, im Fitnessstudio oder beim Frisör usw., Herr Müller begegnet dem alltäglichen Wahnsinn bald überall.

Hier eine kleine Kostprobe:


Herr Müller beim Dicounter und nach Daisy kommt die Polizei

Endlich wieder Wochenende, auch wenn dieser Samstag mit einem kurzen, leichtem Nieselregen begann, wollte Herr Müller sich seine Stimmung nicht trüben lassen. Mit Daisy sollte es zum Wochenendeinkauf gehen.

Rasant erhob er sich von seinem Frühstückstisch und stieß mit seinem linken Knie an eines der Tischbeine und brachte den Tisch somit aus der Balance, sodass die Kaffeetasse aus dem Kaffeeservice, welches seine Mutter ihm zum achtzehnten Geburtstag geschenkt hatte, kurz aufhüpfte, von ihrer Untertasse rollte und den schnellen Weg zum Tischrand findend, hastig in die Tiefe stürzte.
Nicht einmal der dicke Linoleumboden konnte ihren harten Aufprall abfedern und so zersplitterte sie zu Tode.
Herr Müller war entsetzt. Da hatte er dieses Kaffeeservice über zwanzig Jahre gehegt und gepflegt und jetzt das! Nun war es unvollkommen, um eine Kaffeetasse amputiert. Mutter würde außer sich sein.

Daisy im Wohnzimmer auf ihrem Flickenteppich lümmelnd, hatte ihre großen Chihuahua-Ohren gespitzt, ohne sonderlich aufgeregt zu sein. Sie hatte gut geschlafen und diese deutsche Dogge vom Nachbarn Herrn Bartschel, im Traum ordentlich abgefertigt. Sollte ihr Möchtegern-Herrchen, dieser Armleuchter, doch heulen und zetern, Hauptsache er dachte bald an ihr Frühstück, ehe sie Tacheles bellen musste.

Herr Müller, eben noch rasant und tatendurstig, schlurfte mit Hängeschultern in seinem braunen Bademantel aus der Küche, durchs Wohnzimmer vorbei am braunen Cordsofa ins Bad.
Missmutig betrachtete er den Duschkopf, dann die Duschwanne. Er musste raus aus diesem Gefühlsloch und seine Zuversicht für diesen Samstag wiederfinden. Schließlich war Wochenende, der Kühlschrank nahezu leer, kein Brot und keine Paprikachips mehr da.
Es galt, Geschehenes als gegeben hinzunehmen und neue Ziele ins Auge zu fassen. Schließlich stand der Sonntag vor der Tür.


Seinem Schicksal ergeben, duschte er und föhnte sich, wie immer mit geschlossenen Augen, das verbliebene Haar und überhörte fürs Erste, Daisys Tachelles-Gebell nach ihrem Frühstück.

Nun mit frischer Zuversicht ins Schlafzimmer zum Kleiderschrank und etwas wetterfestes heraussuchen. Mit Nieselregen war nicht zu spaßen, gerade im Sommer konnte er leicht zu einer handfesten Erkältung führen und morgen war Sonntag und er wollte keinesfalls einen Schnupfen oder Schlimmeres riskieren.
Gut in seinem Regenmantel eingemummelt, dass man nur noch sein rundes, rötliches Gesicht sehen konnte, entschied er sich spontan für die wasserfesten Boots. Denn nasse, unterkühlte Füße, so seine Erfahrung, sind aller Krankheit Anfang.

So gewandet trat er dann vor Daisy hin, die seinen Anblick nicht zu deuten wusste. Sie schaute ihn an, dann kurz aus dem Fenster und wieder zurück. Ihre Verblüffung überwand sie erst, als Herr Müller ihr den Fressnapf füllte.
Herr Müller setzte sich an seinen Frühstückstisch und schaute Daisy bei ihrem Mahl zu. Sein Blick fiel zurück auf die, nun verwaiste, Untertasse.

»Vielleicht sollte ich sie entsorgen und Mutter wird nichts bemerken«, murmelte er und machte sich verlorene Hoffnung. Sei es drum, er steckte die Untertasse in seine Manteltasche, um sie später wegzuwerfen. Was sollte er mit einer Untertasse ohne dazugehörige Tasse?


...!

Donnerstag, 8. Februar 2018

Lesung im zp (zentrum plus) Caritas in Düsseldorf-Unterrath.



Am 21. März 2018 halte ich ab 15.00 Uhr meine Lesung im zp (zentrum plus) Caritas Unterrath, mit dem Titel:

Der alltägliche Wahnsinn: Neues von Herrn Müller und Daisy.

In dieser Lesung stelle ich zwei Kurzgeschichten aus meinem Taschenbuch vor: 



Diese Lesung ist eine Fortsetzung meiner Lesung, ebenfalls im zp Caritas Düsseldorf-Unterrath, vom 15. März 2017. 

Hier der Einladungstext aus dem Monatsprogramm März 2018:

Achtung! Achtung! Achtung! Achtung! Achtung! Achtung!

Wir freuen uns, Sie am 21. März 2018 um 14:00 Uhr zu Kaffee und Kuchen begrüßen zu dürfen (2,50 €). 

Um 15:00 Uhr Lesung von und mit Michael Uhlworm:

„Der alltägliche Wahnsinn: Neues von Herrn Müller und Daisy“ 

Informationen und Anmeldung unter Tel.: 41 95 37


Montag, 5. Februar 2018

Impressum

Angaben gemäß § 5 TMG

Michael Uhlworm
Wilseder Weg 48
40468 Düsseldorf
Vertreten durch: 
Michael Uhlworm
Kontakt:
Telefon: 0177-5641657
E-Mail: michael.uhlworm@web.de
Verantwortlich für den Inhalt nach § 55 Abs. 2 RStV:
Michael Uhlworm
Wilseder Weg 48
40468 Düsseldorf

Sonntag, 4. Februar 2018


Inkl. 6 Kurzgeschichten aus der beliebten Reihe:
Herr Müller, Daisy und der alltägliche Wahnsinn!

Lassen Sie sich vom Autor in die Welt des alltäglichen Wahnsinns entführen. Mit diesen 18 short stories und längeren Geschichten wird eine Bahnfahrt garantiert kurzweilig. Oder lassen Sie sich bei einem Gläschen auf der Couch oder vor dem Kamin erheitern oder nachdenklich stimmen.

Lernen Sie die, auch bei Lesungen des Autors, beliebten und wahnwitzigen Geschichten kennen, die Herr Müller und seine Langhaar-Chihuahua-Hündin Daisy erleben. Oder machen Sie Bekanntschaft mit einem Assistenten, der sein assistieren für unfehlbar hielt, bis hin zu Peter Zeller, der erst sehr spät zu sich und seinem Leben fand. Nicht zu vergessen ist das Schicksal der Veronica Kristenich und ihre Männer u.v.m.

Samstag, 3. Februar 2018





Mit Ratgeber-eBooks im Internet Geld verdienen! In diesem Buch geht es darum, wie man eBooks erstellt und diese auch verkauft. Der Autor beschreibt anhand von Praxis-Tipps, wie beinahe ein jeder Ratgeber-eBooks schreiben kann. Auch die technische Seite wird beleuchtet und erklärt. Wo vertreibt man die eBooks, welche Preise kann man verlangen? Wo findet man Ideen für Themen? Welche Plattformen gibt es und worauf man sich besser nicht einlässt. Mit vielen Adressen-Links zeigt dieses Buch auf, wie man ganz ohne Geld auszugeben eigene Ratgeber-eBooks professionell erstellt und verkauft. 



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