Neue Leseprobe
von Herrn Müller und seiner Daisy.
Liebe Leserinnen und lieber Leser,
heute Morgen war ich schon sehr überrascht, wie viele Aufrufe mein Post gestern am 12.02.18 hatte. An dieser Stelle: Vielen Dank!
Selbstverständlich können Sie auch gerne Ihren Kommentar hinterlassen, für Feedback bin ich immer dankbar.
Augenscheinlich war die Neugier auf Herrn Müller und Daisys alltäglichen Wahnsinn recht hoch. Wie ich schon schrieb, kommt hier ein eigenes Buch mit den beiden Protagonisten in Kürze heraus.
Aber ich lasse Sie auch gerne Teilhaben am entstehen neuer Geschichten um Herrn Müller und seine Daisy und deren alltäglichen Wahnsinn und gebe hier eine kleine Kostprobe der allerneuesten Geschichte zum Besten. Diese Geschichte ist noch nicht fertig und die Leseprobe könnte sich auch noch verändern und auch der Titel steht noch nicht fest, sodass ich hier nur den vorläufigen Arbeitstitel poste, da ich wirklich noch nicht weiß, welche kleine oder größere Rolle Daisy in der Geschichte spielen wird.
Alsdann, hier die Leseprobe einer unfertigen Geschichte:
Herr Müller will eine Antiquität kaufen und Daisy ...?
In der Morgenzeitung stieß Herr Müller auf einen Artikel, der eine schwere Besorgnis in ihm auslöste. Inflation frisst die Ersparnisse auf, las er die tiefrote Überschrift auf der Titelseite.
Jedes Jahr, las er weiter, würde die Geldentwertung 2-3 % betragen. Und da es so gut wie keine Zinsen mehr auf das Ersparte gab, lohne es sich auch nicht mehr, sein Geld auf ein Sparbuch zu geben.
Herr Müller sah sich schon unweigerlich in einem Armenhaus oder Schlimmerem stranden. Konnte er dorthin überhaupt seine kleine Daisy mitnehmen? Vielleicht standen dort ja gerade so exotische Rassen wie Chihuahuas auf einer schwarzen Liste?
Die lag derweil auf ihrem Flickenteppich und kaute genüsslich am getrockneten Entenfleisch. Sie brauchte sich um Geld ja keine Sorgen zu machen, schließlich hatte er, ihr Herrchen, für ihr Wohlergehen aufzukommen.
Er las den Artikel in der Hoffnung weiter, eine Lösung für sein neues, plötzlich aufgetauchtes Problem zu finden. Und tatsächlich riet ein renommierter Wirtschaftsprofessor am Ende des Artikels, zum Kauf von Immobilien, Gold oder Antiquitäten, um dieser Inflationsschere zu entkommen.
Erleichtert seufzte Herr Müller auf und schlug gleich im Immobilienteil der Zeitung nach, um sich etwas passendes auszusuchen. Bei Primakauf, dem Discounter, wo er ansonsten seine Einkäufe tätigte, hatte er noch keine Immobilien gesehen, dessen war er sicher. Außerdem hatte er dort immer noch Hausverbot, was ein schnelles Nachforschen in dieser Sache unmöglich machte.
Doch ganz schnell bemerkte Herr Müller, dass eine Immobilie für ihn nicht infrage kam, gingen die Kaufpreise doch bei einhunderttausend für eine kleine Eigentumswohnung los und an einem ganzen Haus war gar nicht erst zu denken.
Bei den Edelmetallen ging es ihm hier ganz ähnlich bis noch schlimmer, konnte er doch mit dem Kauderwelsch der Börsenseite und den Zahlentabellen überhaupt nichts anfangen.
Einer spontanen Eingebung folgend drehte er sich um und besah sein braunes Cordsofa, was in seinem Wohnzimmer seit beinahe zwanzig Jahren stand. Ob es schon eine Antiquität war? Nein, eher nicht, wenn es hundert Jahre alt wäre, dann vielleicht.
Er blätterte weiter, bis er bei den Todesanzeigen ankam und dort fiel ihm ein kleines Inserat ins Auge:
Kaufe Antiquitäten zu Höchstpreisen. Verkaufe Antiquitäten zu Tiefstpreisen. Der faire Antiquitätenhandel. Auch an Sonntagen geöffnet.
Das Antiquitätengeschäft war nicht so weit entfernt und Herr Müller war auch schon ein paar mal daran vorbeispaziert, dachte aber es handele sich um einen Ramschladen für alten, ausgedienten Trödel, die keiner mehr wollte. Jetzt wusste er es besser und er war froh darüber, diese Entdeckung gemacht zu haben, womit er jetzt sein erspartes Geld vor dem Verfall zu retten hoffte.
...!
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